Kämpferkater

Connys Kater
Conny's Kater

 

Kämpferkater verhält sich mäuschenstill
weil er heut Nacht kämpfen will.
Ist ein Kater mit gepflegtem Fell,
der da hingeht zum Duell.

 

 

 

 

 

Seine Liebste heisst Silbermond,
und lebt da, wo die Sonne wohnt,
wenn diese abends entschwindet
bevor man den Mond am Himmel findet.

Der Kater träumt von ihrem weissem Fell
und dem aufreizendem Gestell.
Er denkt an ihren lieben Blick
und an das Fellröllchen im Genick.

Es gilt nun für den Recken
sich noch einmal die Krallen zu strecken
denn dann entscheidet der Katerkampf
der Liebesdinge Sinn oder Krampf

Denn heute in der Hitze der Nacht,
schleichen alle Kater sacht,
zu der Wiese an dem Wald
und das ist schon sehr bald.

Bilden dann einen Kreis.
In dessen Mitte sitzt ein Greis,
der ein alter Kämpfer ist
an dessen Mut sich jeder misst.

Dem Greis ist dann vorzutragen,
was man gesammelt hat an Fragen.
Wie auch die Heiratsgedanken,
welche sich in des Katers Kopf so ranken.

Jedoch hat ein so schönes Katzenweib,
deren einziger Zeitvertreib
es ist viele Kater zu betören,
viele Werber zu erhören.

Und so wird der Kampf entscheiden,
welcher Recke wird verscheiden
und wer der als Sieger auf vier Pfoten
der Liebsten Nacken beissen wird zum Knoten.

Kämpferkater ist guter Dinge,
dass ihm dies heute auch gelinge.
Er sieht sich als Herr der Lage,
und nicht als Träger einer Blamage.

Ein wenig später dann,
geht es an die Sache ran.
Fell fludert in dem Mondenlicht,
in Kampf Nähe sitzt ein Kater-Schiedsgericht.

Kämpferkater ist ganz vorn,
vollbeladen mit viel Zorn,
es sind so viele gegen ihn angetreten,
die seine Liebste auch anbeten.

Nun tobt er sich unter ihnen aus
und macht ihnen den Garaus.
Geht als Sieger gar hervor
und blutet nur an einem Ohr.

Endlich gehört ihm Silbermond,
die auf der Wiese, ganz nahe, thront.
Jedoch nur für diese Nacht,
bevor der neue Tag erwacht.

Über der Liebe Sinn lässt sich nun streiten
wird sie doch nur kurz Freude bereiten
aber Kämpferkater kommt das nicht in den Sinn
er gibt sich seinem Glück ganz hin...


© Andrea Wunderlich 09