Knack die Wurst...

Desiree
Desiree

Die Katze schleicht ganz leis' mit ihren Tatzen
ohne auch nur einmal damit am Boden zu kratzen
über das hölzerne Parkett,
direkt vor Frauchens Bett.

Rehlein ist der aussergewöhnliche Name,
dieser kleinen, roten Katzendame.
Und sie hat etwas im Sinn,
deshalb huscht sie vorsichtig zur Küche hin.

Die Rote denkt an Frauchens Sachen,
mit dem Willen sich an sie heranzumachen.
Ihr hungriger Sinn,
zieht sie zu feinen Würsten hin.

Die in einen Darm gefüllten Dinge
hängen an der Küchendecke in einer Schlinge.
Dort scheinen sie in Sicherheit,
zum Verzehr noch nicht bereit.

Aber deren betörender Duft,
nimmt dem Rehlein schier die Luft.
Die Katze ist nun in der Küche angekommen
und vom Wurstgeruch ganz benommen.

Ihr aufmerksamer Blick,
taxiert die Küche in einem Stück.
Es entsteht im Kopf ein kluger Plan,
gut überlegt und nicht spontan.

Da auf den Tisch und dort zum Schrank,
dann bei einem Sprung auf die Küchenbank,
mit einer Pfote im Vorbeifliegen,
schnell noch eine Wurst verbiegen.

Gedacht, getan.
Ein guter Plan.
Rehleins Kralle reisst am Essen
und es wird zum Katzenfressen.

In einem hohen Bogen,
ist die Wurst zur Tür geflogen.
Aber, ach du Graus,
sie überschlägt sich und rollt raus.

Kater Tom vor die Tatzen
und der beginnt freudig zu schmatzen.
Blitzschnell packt er die Leckerei
und keckert auch noch frech dabei.

Schlingt hastig und gemein
alles in sich hinein.
Katze Rehlein ist stinkesauer,
auf den dreisten Würsteklauer.

Aber so ein Leben,
besteht aus Nehmen und aus Geben.
Und zu solch einer Gaunerei,
gehören eben meistens Zwei....

 

 

Andrea Wunderlich 2009